Über mich

Ich bin Ich. Ein humorvoller,lebenslustiger Mensch,der sich selbst nicht so ernst nimmt. Vielseitig interessiert,immer auf der Jagd nach Neuem. Lebensmotto: Hinfallen,Aufstehen,Krönchen richten,weitergehen.

Samstag, 24. Juni 2017

Bella Sicilia


                                                


Flughafen Catania,Donnerstag 08.06.2017;Beginn einer großen Liebe.In dem Moment ,wo ich in Catania aus dem Flugzeug gestiegen bin,fühlte ich ein ganz eigenartiges Kribbeln.So vertraut,ja fast schon heimisch.Das hatte ich bisher noch in keinem Urlaub.Vielleicht lag es auch daran,das ich vor dem Urlaub einen Wochenendkurs "Italienisch für den Urlaub" absolviert hatte.So konnte ich vieles lesen und auch die Sprachfetzen,die mir entgegen wehten zum Teil verstehen.Schon auf dem Weg zu unserem Hotel boten sich uns atemberaubende Ausblicke.Die Autobahn war gesäumt von einem Blumenmeer.Dann der Ausblick auf den Etna und das Meer,azurblau schimmerte es in der Sonne.Eine weitere Überraschung war,das unser Hotel als erstes angesteuert wurde und es genauso wunderschön aussah wie auf den Fotos im Internet.An der Rezeption trug ich souverän die Anfrage nach unserem Zimmer in italienisch vor und wurde sogar verstanden.Der Checkin dadurch reibungslos.Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten,ein sehr schönes großes mit Meerblick,doch dafür ohne Balkon,naja war zu verschmerzen ; wurde das Restaurant angesteuert.Nach dem langen Flug konnten wir uns mit Pizza,Pasta,Salat,Fisch und Gelati stärken.Somit sah die Welt schon besser aus.Den Rest des Tages haben wir gemütlich am Pool verbracht und uns eingewöhnt. Da wir ja neugierige Menschen sind,nein nicht neugierig nur wissbegierig,wurde die nähere Umgebung erkundet und erstmal eine kleine Shoppingtour gemacht.Für mich eine paar hübsche Schlappen und Badeschuhe und für meinen Sohn ein Paar Badeschuhe.Dann waren wir ganz mutig und sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln in das Zentrum von Giardini gefahren und ein wenig umher gebummelt.Nachmittags wurde der hoteleigene Strand erstmal gesucht und dann noch ein wenig an demselben gechillt.Im frühen Abend stand das obligatorische Treffen an und dabei haben wir unsere Ausflüge gebucht.Hier schon mal die ersten Eindrücke:




   

Blick auf den Pool und die Poolbar
entspannen am Pool


Der erste Ausflug war gleich eine richtige Herausforderung.Zum einen frühes Aufstehen,um 4.30 Uhr klingelte der Wecker,oh nein!!!!!! Um 6.00 Uhr Abfahrt.Dann die lange Anfahrt,doch Augen zu und durch.Frühstück und Lunchpaket waren eher ein Albtraum,daraus haben wir dann für weitere Ausflüge gelernt und sind an diesen Tagen  Selbstversorger gewesen.Belohnt wurden wir durch einen traumhaften Sonnenaufgang und die abwechslungsreiche Landschaft von Sizilien.Palermo selber war eher durchwachsen,eine typische Großstadt halt.Leider war unsere Stadtführerin für diesen Tag nicht so nett und etwas inkompetent,dadurch konnten wir die Sehenswürdigkeiten leider nur bedingt geniessen.Jedoch für einen ersten Eindruck hat es gereicht.Leider war auch die Zeit zu knapp bemessen und wir hatten wenig Freizeit.Im Nachmittag sind wir dann nach Cefalu gefahren.Zuerst konnten wir uns nicht dafür begeistern,da wir lieber länger in Palermo geblieben wären.Hinter her haben wir gesagt,zum Glück haben wir diesen Abstecher gemacht.Cefalu ist eine Perle,ein Kleinod.Es war eine richtig,gute Entschädigung.Punkten konnte Cefalu durch den  wunderschönen Dom,den man in so einem relativ kleinen Ort nicht vermuten würde.Doch war er sehr beeindruckend und sehenswert.Dann die vielen malerischen Gassen und interessante kleine Lädchen mit sehr hübschen Souvenirs.Der Clou war der Ausblick,man hatte das Gefühl an der Cote d Àzur zu sein.Ein Gefühl,das uns die gesamte Rückfahrt entlang der Küste begleitete.Man hatte das Gefühl in einer Postkarte gelandet zu sein.Müde,aber randvoll mit den mannigfaltigsten Eindrücken sind wir am Abend ins Hotel zurück gekommen.Sonntag wurde sich erstmal gründlich erholt ,es war Strandtag.



Unser nächstes Ziel war Agrigento und das Tal der Tempel.Wieder war frühes Aufstehen angesagt.Diesmal mit besserem Frühstück,sogar mit Meerblick.Im Supermarkt,der ca 5 Minuten von unserem Hotel entfernt ist,wurden Cornetti,Schnellkaffee und Orangensaft besorgt.Somit startete der 
Tag schon mal ganz entspannt.Au unserem Zimmer hatten wir einen Wasserkocher.
                                         



Nach einer längeren Fahrt,wieder durch die abwechslungsreiche Landschaft Siziliens erreichten wir gegen Mittag Aggrigento.Etwas ungünstig,da wir nun in der größten Mittagshitze durchs Tal der Tempel wandern mussten.Diesmal hatten wir Glück und unsere Reiseführerin war sehr nett und konnte prima erklären.Mit ihr machte es richtig Spaß und wir haben viel Neues gelernt.Es ist schon faszinierend,durch die vielen Altertümer,die dort seit Jahrhunderten lagern zu wandern.Wenn man bedenkt,das unsere heutigen Bauwerke auch irgendwann mal Geschichte sind,die von unseren Nachfahren bewundert werden,ist schon krass.Mittags sollte Zwischenstopp in einer kleinen Trattoria gemacht werden.Doch nicht mit uns,wir haben uns von der Gruppe getrennt und unsere eigene Mittagspause verbracht.Verpflegung hatten wir dabei.Als krönenden Abschluss sind wir zum nahegelegenen Strand gegangen und haben in einer kleinen,gemütlichen Strandbar einen leckeren Cafe getrunken.Dank meiner Sprachkenntnisse klappte dies wieder ganz gut,sie sind zwar nicht fließend aber ich wurde verstanden.Zur Not ging es auf englisch weiter.Überhaupt haben wir festgestellt,mit italienisch und wenn es nur ein paar Brocken sind,kommt man sehr weit und wird auch gleich viel freundlicher behandelt.Nachher stellte sich raus,das unsere Entscheidung die Pause zum größten Teil am Meer zu verbringen,goldrichtig war.Es ging nun Richtung Piazza Armerina um dort die berühmte Villa Romana von Casale zu besuchen.Die Fahrt war sehr eintönig und zog sich hin.Die Landschaft erinnerte an die Wüsten Mexikos.Als wir unser letztes Ziel des Tages erreichten waren wir  schon ziemlich kaputt und hatten eigentlich gar keine Lust auf eine weitere Besichtigung.Doch auch hier wurden wir positiv überrascht und die Villa entpuppte sich als wahre Schatzkammer,sie gehört sogar zum Weltkulturerbe.Sie ist zum Teil sehr gut erhalten und besticht durch ihre vielfältigen Mosaiken,auf den das Leben der Römer dargestellt ist.Nach unserer Besichtigungstour durch die Villa,die wir zum Glück alleine unternehmen durften,erfrischten wir uns mit Granita,einer sizilianischen Eisspezialität und frisch gepressten Orangensaft.Diesmal waren wir nicht so spät im Hotel und konnten vor dem Essen uns noch den Staub des Tages abduschen.



Der nächste Tag war nochmal Ausflugtag,leider ging es nicht anders.Dafür brauchten wir nicht in aller Herrgottsfrühe auf zu stehen,es ging erst um 8.00 Uhr los.Auch diesmal bestaunte wir die faszinierende Landschaft.Unser erster Zwischenstopp war die Alcantaraschlucht,ebenfalls Weltkulturerbe.Hier war auch leider die Zeit zu kurz,doch für einen ersten Eindruck reichte es.Ich sage nur traumhaft,einfach traumhaft.Diese Schlucht ist durch die diversen Ausbrüche des Etna entstanden und von dem Alcantara Fluß dann ist die Lava abgekühlt worden,dadurch sind ganz eignenartige und bizarre Steinformationen entstanden.Man kommt sich wie bei dem Film "in einem Land vor unserer Zeit"vor.Das war erst der Anfang.Nächstes Highlight war die Verköstigung diverser sizilianischer Spezialitäten in einem kleinen Ort.Super lecker,natürlich wurde auch für zu Hause eingekauft.Dieser Ort hatte natürlich wieder eine interessante Kirche,die zum Teil aus Vulkansteinen gebaut wurde.Nun begann die Fahrt hinauf zum Etna.Vorbei an großen Pistazienplantagen,jetzt ist mir klar weshalb sie so teuer sind.Die Pistazien wachsen an Hängen und müssen in mühevoller Heimarbeit gepflegt und geerntet werden.Das Landschaftsbild verändert sich je höher wir fuhren.Allmählich beschlich mich ein etwas mulmiges Gefühl,der Etna ist ja ein aktiver Vulkan.Ich murmele ihm im Stillen zu:"bleib bloß friedlich".Der Anblick ist schon einmalig.diese schwarzen Gesteinsbrocken,gewaltig und unheimlich,alles erkaltete Lava.Dazwischen wachsen Büsche und Blumen,direkt surreal.Nach einer kurvenreichen Fahrt erreichte wir das ZwischenPlateau auf 1900 m Höhe.Nun hätte uns eine Seilbahn und im Anschluss ein Geländewagen fast bis unter den Krater gebracht,doch das war uns zu teuer und zu unheimlich.Die Höhe hat mir auch so schon gereicht,Anfangs schnappte ich ganz schön nach Luft.Sohnemann und meine Wenigkeit machten uns dann auf um den Cratri Silvestri zu erkunden.Eine rutschige und steile Angelegenheit.Nach anfänglichem Zögern siegte die Neugier und ich bin irgendwann oben angekommen.Für meinen Mut wurde ich wieder mal mit einem spektakulären Rund- und Ausblick belohnt.Ja,ich auf dem Etna naja fast,juhu Freude!!!!!!!

 Den Rest der Zeit verbrachten wir auf dem Zwischenplateau.Zuerst wurde gemütlich ein Panini verspiesen und dann die obligatorischen Souvenirs eingekauft.Gegen 16.00 Uhr erfolgte die Rückfahrt und gegen 17.00 Uhr wurden wir wieder in unserem Hotel abgesetzt.Die Erlebnisse dieses Tages verarbeiteten wir gemütlich am Pool.Zum Ausgleich wurde auch noch eine Runde geschwommen.Den Abend starteten wir mit einem Aperitif und kleinen Häppchen.Somit ging ein weiterer,erlebnisreicher Urlaubstag zu Ende.



Der nächste Tag war ausruhen angesagt.Jedoch am Freitag kribbelte es uns schon wieder in den Füßen.Gut,nicht so ganz.Im Prinzip wären wir gerne im Hotel geblieben,doch wir hatten noch ein Ticket für eine Hop on Hop off Tour entlang der Küste.Dort warten noch die einen oder anderen Städtchen von uns entdeckt zu werden.wir entschieden uns für 2,die Isola Bella und Castel Mola.Den Rest wollten wir nur vom Bus aus anschauen.Gesagt, getan.Ziemlich abenteuerlich das Ganze,auch hier zum wiederholten Male meine wenn auch dürftigen Sprachkenntnisse,die uns jedoch weiter halfen.Dazu wieder sehr heiß,nicht wirklich angenehm.Aber Augen zu und durch.Bei der Isola Bella eine unliebsame Überraschung.Zum einen waren unzählige Treppen herab zu steigen und natürlich wieder herauf,dann am Strand Steine über Steine und Wasser.Ja genau Wasser,es galt eine ganz kleine Bucht zu überqueren,die auch nicht tief war.Das Problem war,wir hatten keine Badeschuhe und kein Handtuch dabei.Leider hatte uns das unsere Reiseleitung bei der Buchung der Ausflüge nicht gesagt.Was tun? Rüber wollten wir auf jeden Fall,lockte doch wider eine tolle Aussicht.Egal,Schuhe aus und vorsichtig wie eine Storch im Salat auf die andere Seite gestakst.Füße etwas luftgetrocknet,Taschentücher waren auch nicht mit dabei,Schuhe wieder an und die Umgebung erkundet.Was kommt,klar die alte Leier,wir wurden zum wiederholten Male von einem traumhaften Postkartenidyll überrascht.Jedes Mal aufs Neue,standen wir da und staunten,wir konnten uns nicht satt sehen,so total schön ist es.Der Rückweg war schon etwas schwieriger.Die ollen Steine pickten und am anderen Ende wartete die nächste Herausforderung,keine Sitzmöglichkeit.Sohnemann meinte das schaffen wir,haben uns gegenseitig festgehalten und sind auch irgendwie wieder in unsere Schuhe gestiegen.Jetzt mussten wir nur in der prallen Sonne die vermaledeiten Treppen wieder rauf.Oben angekommen ging es weiter.Wo ist die Haltestelle zum nächsten Ort? Auf italienisch und englisch geradebrecht erhielten wir die gewünschte Information.Welch Glück,gerade kam ein Bus.Wir nix wie rein,nochmal gefragt,si,si fährt nach Castel Mola ohne umsteigen.Wo sind wir gelandet? In Giardini,ok??? Wir raus,flott noch eine Kirche besucht und auf zur nächsten Haltestelle.Nach einer gefühlten Ewigkeit in der prallen Sonne kommt der Bus.Es ist der gleiche!!! Wir hätten gar nicht aus zu steigen brauchen!!! Ok,auch schon egal,auf geht es nach Castel Mola.Die Fahrt dorthin gespickt mit vielen Informationen über Land und Leute per Audioguide und durch interessante Städtchen.Wieder Mittags erreichen wir Castel Mola, Siestazeit.Fast alles zu und die Sonne prallt erbarmungslos vom Himmel.Nach einer kleinen Erkundungstour machen auch wir Siesta und stärken uns in einer kleinen Bar mit ofenfrischem Panini.Nun heißt es die  Zeit irgendwie sinnvoll verbringen bis der Bus fährt.Also nochmal eine Runde durchs Dorf.Am Bus angekommen,erfahren wir das es bis zur Abfahrt eine 1/2 Stunde dauert und wir auch nicht in den Bus dürfen.Wieder mal eine Verständigungsschwierigkeit,doch einem Ehepaar,auch deutsch ist es genauso ergangen.Zum Glück,sonst denkt man noch,man ist zu blöd.Ja,ja wenn einer eine Reise tut,kann er was erleben.Ich habe schon so scherzhaft zum Sohnemann gesagt:"Wir machen Sizilienpilgern".
Die Rückfahrt klappte gut und gegen 17.30.Uhr waren wir wieder im Hotel.Zum Abschluss wieder eine Runde chillen am Pool mit Aperitif.


                              

Nun winkte uns schon leider die Rückfahrt zu.Der letzte Tag wurde dazu genutzt um nochmal ausgiebig zu chillen.Vormittag Pool und Nachmittag ein letzter Strandbesuch.Am Strand kriegten wir eine gratis Flugshow,da verschiedene Flugzeuge schon für den Sonntag probten.Am Sonntag war eine große Flugshow angesagt.Im Hotel wurde abends eine Hochzeit gefeiert im Restaurant und wir waren Zaungäste.Ich habe sogar das Brautpaar gesehen.Ganz großes Kino,es wurde sogar der Hochzeitsmarsch gespielt.Ja ,Erlebnisurlaub bis zum Schluss.
Sonntagfrüh hieß es Abschied nehmen und das Flugzeug startet wieder Richtung Heimat.Nach einer aufregenden und abenteuerlichen Bahnfahrt ,die Züge waren alle restlos überfüllt und ausgebucht;wieder mussten sogar upgraden auf die 1. Klasse;sind wir ziemlich kaputt zu Hause an gekommen.
Jedoch so kleine Widrigkeiten gehören dazu wie das Salz zur Suppe und haben unsere Urlaubsfreude nicht getrübt.Es waren herrliche 10 Tage mit unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken.Wir haben es wie  Frederick gemacht und unzählige Sonnenstrahlen gesammelt,die uns in den trüben und kalten Wintermonaten wärmen und trösten werden.Nächstes Jahr heißt es dann wieder auf nach bella Sicilia.Es gibt dort noch soviel zu entdecken und im Herbst wird ein Italienischkurs besucht.






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