Über mich

Ich bin Ich. Ein humorvoller,lebenslustiger Mensch,der sich selbst nicht so ernst nimmt. Vielseitig interessiert,immer auf der Jagd nach Neuem. Lebensmotto: Hinfallen,Aufstehen,Krönchen richten,weitergehen.

Samstag, 23. November 2019

Karla Meierson und die Träume


Heute hat sich Karla Meierson Besuch eingeladen,ihre beste Freundin Pippilotta.
Karla hat im Moment so ihre Probleme mit den Träumen.Sie befindet sich in einer richtigen Grübelphase,vielleicht liegt es am Novembergrau,vielleicht auch nicht,egal!?
Ja egal,ist das Stichwort! Am vergangenen Mittwoch war Buß- und Bettag,da hat Karla in einem kleinen Team den Gottesdienst mitgestaltet,Thema "Alles egal? Oder hast du noch Träume?"
Ein spannendes Thema.Ja Träume,können,wollen,sollen,dürfen wir noch träumen?Haben wir überhaupt noch Zeit dafür? Fragen über Fragen und genau die fahren seitdem in Karla`s Kopf Karussell.Darum hat sie ganz spontan beschlossen die Pippilotta einzuladen.
Pippilotta ist genau das Gegenteil von Karla,ruhig,besonnen,praktisch und eher verträumt.Außerdem verarbeitet sie ihre Gedanken beim Schreiben.Na,ahnt ihr es schon?
Genau,unter dem Pseudonym "Schildkröte Pippilotta" verfasst sie kleine Geschichten über sich und das Leben,die ihr im  literarischen  Schatzkästchen findet.
Außerdem absolviert sie ein Jahresonlinecoaching bei der weisen Eule(das Geheimnis wird nicht gelüftet).Also wer eignet sich nun besser als Pippilotta um über das Thema Träume zu reden.

Karla hat Kaffee gekocht und Prasselkuchen gebacken.Jetzt sitzen beide Frauen gemütlich bei Kerzenschein und plaudernEigentlich redet erstmal Karla.Sie ist richtig in Rage und schießt aus allen Rohren.Ja,das ist typisch Karla,zack immer gleich von Null auf Hundert.
"Ja,ja Träume,pah bleib mir doch weg damit.Ich habe genug davon,so viele Träume sind geplatzt,aus einigen sind sogar richtige Albträume geworden.Wie soll man denn seine Träume leben,wenn man ständig sabotiert wird?"
Pippilotta saß ruhig da  und hörte erstmal nur zu.Dann warf sie vorsichtig ein:" liebe Karla,was ist mit Gott?Wie oft hat Gott dir doch schon geholfen und vielleicht sind deine Träume nicht kompatibel mit Gottes Plan für dich?"Pippilotta glaubt fest an Gott,für sie ist er wie ein richtiger Vater,ein guter Freund.Sie diskutiert mit ihm,dankt ihm,fragt um Rat und ja,auch manchmal streitet sie mit ihm.
Nachdem Text von Pippilotta sprang Karla regelrecht in die Höhe und schnappte:"
Ha Gott,ja wo war er denn,als meine Träume platzten wie Seifenblase? Wo war er,als die Schicksalsschläge nur so auf mich niederprasselten?" Sie holte erschöpft Luft und fuhr fort:" Weißt du liebe Pippilotta,ich glaube ja an Gott,das weißt du.Doch  ich bin  momentan nur müde,traurig und resigniert.Jedes Mal,wenn ich von meiner Matte aufgestanden bin,kommt zack der nächste Schlag und ich liege wieder dort.Ich fühle mich ein bisschen wie Hiob und dann hast du noch so liebe Zeitgenossen um dich herum,die mit schlauen Sprüchen um sich werfen.Das macht die Sache nicht besser."
Für eine Weile hing eine gespenstische Stille im Raum und beide Frauen waren in ihre eigenen Gedanken versunken.Dann richtet Pippilotta sich auf,nahm Karlas Hände und sprach:" Ach Karla,ich verstehe dich so gut.Weißt du,wieviele unzähligen Male ich mich so gefühlt habe?Ich alles um mich herum am liebsten an die Wand gepfeffert hätte?Ich bin richtig zur Schnappschildkröte mutiert.Ich sage nur der Traum vom Leoparden.Dann die Quatschitrolle,die meine Träume immer wieder kaputt getreten haben usw.Nun mit geplatzten Träumen kenne ich mich aus,zur Genüge.
Doch glaube mir liebe Karla,liegenbleiben ist keine Option.Du hast doch gerade die Matte erwähnt und da fällt mir prompt das Wochenende ein,von dem du mir erzählt hast,diese Werkstatt zum Weltgebetstag und dem Thema "Steh auf,nimm deine Matte und geh".Auch in dem Buß-und Bettagsgottesdienst ist doch vom Aufstehen die Rede.Mose wird von Gott aufgefordert,nicht resigniert sitzen zu bleiben,sondern aufzustehen,hinaus zu gehen und den Blick gen Himmel zu
heben .Gott hat einen Traum für Mose und für die ganze Welt.
So ist es auch mit uns.Gott hat einen Traum,einen Plan für unser Leben.Er will nicht das wir den Kopf hängen lassen,sondern unseren Blick heben und in die Stern schauen.Weißt du,wie oft ich schon aufgestanden bin?Viele,viele Male und ich werde immer wieder aufstehen.Ich möchte eine Mutmacherin für andere sein."
Karla blickte die Freundin lange an.Plötzlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht.Sie löste ihre Hände aus Pippilottas,stand auf,ging zu ihr hin und nahm sie fest in den Arm."Danke,Danke liebe Pippilotta,"flüsterte sie leise.Dann räusperte sie sich,wischte ein paar Trännchen von den Wangen und sagte mit fester Stimme:"Pippilotta,du hast schon viel von der weisen Eule gelernt und auch von Gott.Du hast recht,ich soll und werde von meiner Matte aufstehen und gehen,immer wieder.Ich kann und werde  Gott auch mein Leid klagen,er schenkt mir immer wieder Trost und Mut.Wir sollen ja nicht immer auf unsere Vergangenheit ,auf die geplatzten Träume schauen,sondern uns auf die Zukunft ausrichten.Wir schaffen das mit Gottes Hilfe und dann ist da noch sein guter Geist, unser  Wegweiser.So können wir Mutmacher für andere sein.Ja,ich möchte auch eine Mutmacherin sein."
"Prima,eine gute Idee,dann sind wir schon 2 Mutmacherinnen",erwiderte Pippilotta und strahlte.
"Weißt du was Karla,mir kommt da eine Idee,du kannst gleich anfangen eine Mutmacherin zu sein.Du wirst unsere Geschichte vom heutigen Nachmittag aufschreiben,damit sie ganz viele Leute lesen und vielleicht auch zu Mutmachern werden.,"sagte sie entschieden zu Karla.
"Aber,aber du bist die Geschichtenerzählerin";stotterte Karla.
"Papperlapp,Papperlapp,unterbrach Pippilotta sie,du kannst das auch.Nur Mut."
Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von Karla und beide Fraunen waren sehr dankbar für diesen wundervollen ,inspirierenden Nachmittag.Karla`s Gedankenkarussell hörte sich auf zu drehen und sie fing an die Geschichte dieses besonderen Nachmittags auf zu schreiben.

Ja und das war sie,die Geschichte von den Träumen,den geplatzten und von den denen,die noch geträumt werden wollen.Ihr wisst jetzt Bescheid,es ist nicht alles egal,träumt weiter mit Gottes Hilfe.
Zum Abschuss ein wunderschönes und passendes Zitat von Dietrich Bonhoeffer:

"Es gibt ein erfülltes Leben,trotz vieler unerfüllter Wünsche."

In diesem Sinne macht es gut,bis bald.
                                                                 eure Karla Meierson

                                                                   

2 Kommentare:

  1. Sehr inspirierend der Text . Träume sind dazu da um geträumt zu werden . Leben um zu leben . Im Besten Fall treffen beide auf einander und es entsteht was Neues, Schönes. In diesem Sinne packen wir es an .

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