Über mich

Ich bin Ich. Ein humorvoller,lebenslustiger Mensch,der sich selbst nicht so ernst nimmt. Vielseitig interessiert,immer auf der Jagd nach Neuem. Lebensmotto: Hinfallen,Aufstehen,Krönchen richten,weitergehen.

Montag, 13. April 2020

Ostern mal anders



Die Pandemie hat uns noch immer fest im Griff und bestimmte auch unser Osterfest.
Wie man unschwer erkennen kann,sind auf dem Bild nur 2 Gedecke zu sehen.Ja genau,es gab dieses Jahr keine Osterfeier mit unseren Söhnen und der Freundin von Sohn Nr.2.Eine sehr schwere und traurige Entscheidung,der heftige Diskussionen vorausgegangen waren.Den Auschlag gab schließlich der Aufruf unserer Bundeskanzlerin und ein Anruf beim Sozialministerium.
Da unsere Söhne beide in NRW wohnen,beide im Einzelhandel arbeiten und wir ja schon etwas älteren Semesters sind wurde beschlossen,jeder bleibt Ostern für sich.Eine notwendige Entscheidung zum Schutz von uns und unseren Mitmenschen,die uns allen nicht leicht gefallen ist.Doch in Krisenzeiten ist kein Platz für Egoismus.
Nun,wie sagt man so schön in Köln,et is wie es is .
Jedoch waren die ganzen Feiertage irgendwie komisch,eben nicht vollständig,da beißt die Maus kein Faden daran ab.
Keine Gottesdienste,kein Abendmahl,kein Zusammenkunft mit den Glaubensgeschwistern,keine Familienfeier,leere Kirchen,leere Straßen,leere Parks.Stille und Leere,statt Lebendigkeit und fröhlichem Treiben.
Osterstimmung???? Nicht wirklich,auf jeden Fall nicht im herkömmlichen Sinn.Man versucht Alternativen zu finden und Kompromisse zu machen,doch an das Original kommen sie halt nicht heran.

Und so haben wir nun gefeiert:
Gründonnerstag habe ich für uns ein eigenes kleines "Abendmahl" kreiert,so zu sagen ein Agape Mahl.Es gab einen festlich gedeckten Tisch mit Brot,Trauben,Käse und Wein.Davor per You Tube eine kleine Kurzandacht.

Karfreitag war wirklich ein stiller Feiertag,den ich zu inneren Einkehr und Reflektion genutzt habe.


Oster bzw.Karsamstag stand ganz im Zeichen der Tradition.Ich hatte mir gesagt,Corona kann ja schon viel,es bestimmt zwar mein Leben,beherrscht es aber nicht und meine Tradition macht es auch nicht kaputt.So wurde fleißig gebacken,Salat geschnippelt und Eier gefärbt.

Dieses Jahr zierte unseren Ostertisch sogar ein polnischer Mazurek,zu sehen oben auf dem Bild.Ferner gab es Osterzopf und Käsekuchen.
Ostersonntag wurde ganz klassisch ein großes Osterfühstück serviert. Eine Tradition bei uns ist das Eier teilen und sich frohe Ostern wünschen,das haben wir gefilmt und jedem unserer Söhne zugeschickt,so waren sie virtuell mit dabei.Auf dem liebevoll gedeckten Tisch standen symbolisch 2 Kerzen für sie,so das sie mit uns verbunden waren.



auch eine selbstgebastelte Osterkerze durfte nicht fehlen

Der Ostergottesdienst fand vor dem Fernseher statt,sogar der Peterdom in Rom wurde besucht.Bei den sehr bewegenden Gottesdiensten in leeren Kirchen kam schon etwas Wehmut und Melancholie auf.
Mittags gab es Barczsz und Kartoffelsalat mit Würstchen.Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir gemütlich auf dem Balkon Kaffee trinken.


Im Anschluß stand der obligatorische Osterspaziergang auf dem Program.Auch dieser so ganz anders als gewohnt.Leere Straßen,kaum Menschen unterwegs,leere Parks,geschlossene Cafes und Eisdielen und immer diese gespenstische Stille,die so gar nicht zu Ostern passt.Ostern ist für mich ein fröhliches,lebendiges Fest,ein Zeichen das der Tod nicht das letzte Wort hat.




Wo kann da Osterstimmung aufkommen??????? 
Die Antwort,durch einen Perspektivwechsel.Wenn man gezielt nach kleinen Zeichen der Lebendigkeit sucht,dem Kluckern der Kaffemaschine,dem frischen Grün der Bäume und Sträucher
oder wenn plötzlich ein Sonnenstrahl durch die Wolken bricht.


Da ist es,das Zeichen der Lebendigkeit,der Hoffnung.Das helle Licht durchbricht die Dunkelheit.
So wird es auch für uns wieder Hoffnung auf ein normales Leben nach der Pandemie geben.
Aber,es wird halt ein anderes Leben sein als vorher,da bin ich mir sicher.

Summa sumarum kann ich sagen,ja es war Ostern mal ganz anders ,jedoch nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte.Ruhiger,stiller,dadurch auch intensiver , man achtete mehr auf Kleinigkeiten und war dankbarer.
Dankbar ,das man selber und die Familie immer noch gesund sind.
Dankbar,für ein Dach über dem Kopf.
Dankbar,für einen Balkon,als Wohlfühloase
Dankbar,für einen reich gedeckten Tisch.
Dankbar für Fernsehen,Internet und Videotelefonie.

Beenden möchte ich meinen Post mit einem Zitat von Dietrich Bonhoeffer

"Es gibt ein erfülltes Leben,trotz vieler  unerfüllten Wünsche."






4 Kommentare:

  1. sehr schön die Situation beschrieben .

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke lieber Laufreak, auch für das Mittragen dieses besonderen Ostern, gemeinsam geht halt vieles leichter. ❤️🤗

      Löschen
  2. Liebe Petra, da kann ich Dir voll zustimmen, Ostern mal anders, trotzdem kann es schöne sein, wenn man die kleinen Dinge sieht und erlebt.
    Herzlichst Klärchen

    AntwortenLöschen
  3. hallo liebe Petra, deine bildstarken Schilderungen und Empfindungen zum Osterfest treffen genau ins Schwarze, sie erzählen was wir sehen, fühlen - denken und merken die Welt ist so still und so anders als wir sie kannten, von einem Moment auf den anderen ist alles anders obwohl sie sich unbeirt aber gestört weiter-dreht...ohne unser Zutun und uns zeigt sie braucht uns nicht sondern nur sich...
    ich denke sie hat uns mit Absicht dazu bezwungen still zu halten und genau hin-zu-sehn....
    danke für deine Eindrücke
    herzlichst angelface

    AntwortenLöschen