Bevor ich zum Grund meines Aufenthaltes komme,erzähle ich ein wenig von dem Kloster.Es ist nicht so wie man sich ein typisches Kloster vorstellt,nicht von dicken Mauern umgeben.Alles ist offen,freundlich und lichtdurchflutet.Es wird von den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel geleitet und wurde 1968 eingeweiht.2001 ersetzte man die alte Pforte durch einen modernen,runden Bau ,der in einer Kuppel mündet,die von Licht durchflutet ist.Zum Kloster gehört auch ein Eine-Welt-Laden indem man eine breite Palette an Produkten vorfindet,zum Teil von den Schwestern selbst hergestellt oder aus den Ländern wo die Schwestern arbeiten.Natürlich gehören zum Kloster auch eine sehr moderne,ansprechende Kirche und die Krypta,diese beherbergt einen ganz besonderen Kreuzweg und einen kleinen Anbetungsraum,der an die Lebensgeschichte der Gründerin Julie Postel(später Schwester Maria Magdalena Postel) erinnert.Ferner der wunderschön gestaltete Innenhof,der an einen Kreuzgang benediktinischer Klöster erinnert.Im Zentrum steht eine dreistufige Brunnenanlage als Zeichen dafür das Wasser ein Element des Lebens ist und den Fluss und den Wandel des Lebens darstellt.Im Innenhof steht eine Statue von Maria Magdalen Postel.Sie ist dargestellt mit einer empfangenen Hand und einer gebenden Hand.Es stellt ihren Lebenssinn dar:Gottes Barmherzigkeit empfangen und weitergeben.Am Sockel ist ein Bronzerelief angebracht auf dem das Leitmotiv der Ordensgründerin steht: Gottvertrauen und Barmherzigkeit.
Eine weiteres Kleinod in diesem Innenhof ist ein großes Steinmosaik,das eine ganze Wandfläche schmückt.Es in Gemeinschaftsarbeit der Schwestern entstanden.Dazu wurden verschiedene Steine aus der Umgebung des Klosters und aus Brasilien und Bolivien gesammelt.Es gibt große,kleine,runde,eckige,stumpfe,glänzende,helle,dunkle und noch viele mehr.Einige sind einzeln angeordnet,andere in Gruppen.Das Steinmosaik soll die Vielfältigkeit der Schwestern darstellen,ihre unterschiedlichen Charismen und ihre Verbundenheit.Es ist halt wie im Leben,jeder Mensch ist einzigartig,hat seinen Platz,seine Aufgaben und ist wichtig für die Gemeinschaft.
Ein Gästehaus und ein Haus der Begegnung sind ebenfalls Bestandteil des Klosters.Inzwischen kommen viele Menschen jährlich hier her um an Veranstaltungen,Workshops,Exerzitien teil zu nehmen, einige wollen vom Alltag ausspannen oder als Tourist die Umgebung erkunden .Das Haus der Begegnung war mein Domizil für 4 Tage.Ich durfte in einem geräumigen,hellen und modernem Gästezimmer wohnen.
Umgeben ist das Kloster von einem wunderschönen Park,in diesem intrigiert ist ein Friedhof und eine Friedhofskapelle. Weitere Einrichtungen wie eine Gärtnerei und Schreinerei gehören ebenfalls zum Kloster.Hier werden junge Leute Ausgebildet,so wie auch im Hauswirtschaftsbereich.Das Berufskolleg Bergkloster Bestwig ist jedoch der größte Ausbildungsbetrieb.
Soweit der kleine Rundgang.Es gibt noch soviel mehr zu erzählen,doch das würde den Rahmen sprengen.
Ich persönlich habe mich sehr wohl dort gefühlt . Die spirituelle Atmosphäre im Kloster umhüllte mich wie eine wärmende Decke.Es war ruhig,besonnen und man war in einem Kokon aus Frieden eingesponnen.Für mich genau der richtige Ort um durch zu atmen,zu entspannen und mich wieder neu zu erden.
Doch dazu später mehr.
Zum Abschluß ein paar Impressionen zum Schauen,Innehalten und Entspannen.
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